Leichter durch den Juister Sand

Es ist ja, wie es ist … (NDR2-Hörer haben jetzt direkt die Stimme von “Frühstück bei Stefanie” im Kopf) – und so hat wirklich alles in unserem Leben seine zwei Seiten. Selbst der Juister Strand – um jetzt mal ein Extrembeispiel zu nehmen: ich kenne eigentlich kaum einen schöneren Ort und bin jedes Mal wieder komplett von ihm verzaubert. Diese Weite – dieser endlose weiche, weiße Sand …. ABER: genau darin können auch Nachteile liegen. Man muss sich einfach nur mal in einen Menschen reinversetzen, der nicht mehr so gut auf den Beinen ist. Das muss schon sehr mühselig bis kaum machbar sein, dann an die Wasserkante zu kommen.

Und auch mit einem Gefährt plackt man sich ganz schön ab – als „leidgeprüfte“ Mama kann ich mich noch gut an die Zeiten erinnern, wo ich einen übervoll beladenen Kinderwagen durch den gefühlt meterhohen Sand gewuchtet habe und triefnass/völlig fertig war, wenn ich endlich zusammenbrechend am Ziel angekommen war. Da ist es jetzt schon einfacher … da trage ich nur noch alle 8164 Dinge, die man für einen Strandtag braucht und rufe ca. 614 mal nach meinen Kindern, die mir entweder müde oder abgelenkt (beides nimmt eben so seine Zeit in Anspruch!) hinterher trotten. Super deutliche Verbesserung … oder so! 🙂 Naja, jedenfalls ist der super weiche Sand in den Mengen und der recht lange Weg bis zur Nordsee nicht gerade wagenfreundlich – und Menschen mit Gehbehinderungen konnten in diesen Genuss bislang nicht so recht kommen. Die Juist-Stiftung wollte dem Umstand entgegenwirken und hat strandgängige Gefährte angeschafft.

Bislang hat die Tourist-Info im Rathaus also nun drei solcher Gefährte dort stehen – einer (rechts im Bild) dient tatsächlich als Rollstuhl – kann aber auch sehr gut als Rollator verwendet werden. Zwei (einer ist links im Bild) können auch dazu verwendet werden, dem gehbehinderten Menschen ein Sitzbad in der Nordsee zu ermöglichen und einen bequemen Strandstuhl zu haben. Man kann die Wagen mit den auffallenden gelben Gummirädern kostenfrei im Rathaus ausleihen – demnächst werden sie wahrscheinlich auch strandnäher deponiert werden, man arbeitet derzeit noch an einer guten Lösung.

Ich finde – wieder mal ein super Projekt von der Juist-Stiftung, die schon so viel Gutes für unsere Insel getan hat.

Ganz liebe Grüße und einen schönen Tag von der Uta

Strandrollstühle dank der Juist-Stiftung; Das Bild zeigt die offizielle Übergabe durch die beiden Stiftungsratsvorsitzenden Uda Haars und Kerstin Schmidt-Hagenow an Bürgermeister Dietmar Patron und Marketingchef Thomas Vodde.

Quelle: Utas Blog auf juist.de vom 2. Juli 2014