Inselmusikfest: Acht Juister Gruppen beim Musikfest auf dem Kurplatz

Musikkultur auf Juist? Die gibt es und man konnte sie kürzlich auf dem Kurplatz erleben. Viele der Zuhörer auf Juist waren überrascht von der Vielfalt des musikalischen Angebotes auf der Insel. Acht Gruppen der unterschiedlichsten Stilrichtungen boten ihr Können dar. Initiator dieser Veranstaltung war Jens Schmidt, Pädagoge bei der Jubi Juist; Mitveranstalter war die Juist-Stiftung. Diese präsentierte sich zum „Tag der deutschen Bürgerstiftungen“ mit einem Informationsstand, auf dem sie zusammen mit der Jubi Juist die Ziele und Wünsche beider Institutionen dem interessierten Zuhörer näher bringen konnte.

In seiner Eröffnungsrede begrüßte der Vorstandsvorsitzende der Juist-Stiftung, Dieter Brübach, die zahlreich erschienenen Zuhörer. Er betonte die Wichtigkeit der Bürgerstiftungen, deren Zahl inzwischen allein in Deutschland auf rund 200 angestiegen ist. Für das große Engagement bedankte er sich bei Jens Schmidt und Thomas Vodde, Marketing- und Veranstaltungsleiter der Kurverwaltung, für die Bereitstellung der Konzertmuschel sowie der Ton- und Lichttechnik. Vodde lobte die Bereitschaft aller Teilnehmenden und freute sich über das Engagement der Musikschaffenden. „Wir alle haben uns auf diesen Tag sehr gefreut“, meinte Jens Schmidt. Er bedankte sich bei allen Musikern und Unterstützern für die große Hilfe und eröffnete dann den musikalischen Teil. Ein besonderer Dank ging an den Fuhrmannshof Kannegieter, die Mitarbeiter des Hotel Atlantic, Ingo Steinkrauß als Mitorganisator und André Ebbighausen, den Tontechniker der Juist-Stiftung.

Die Eröffnungsüberraschung war die Jugendband „Rush Hour“. Sechs Mädchen und zwei Jungens präsentierten gekonnt aktuelle Hits. Juister Jugendliche, die bei einem Workshop bei der Jubi-Juist die Freude am Musizieren entdeckt haben und innerhalb eines Jahres ein überzeugendes Ergebnis abliefern konnten, und die auch euphorisch gefeiert wurden. Jeder Formation waren zwanzig Minuten Auftritt gewidmet, so dass nach einer zehnminütigen Umbauphase die nächste Gruppe auftreten konnte. Hierbei handelte es sich um den Juister Kinderchor. Unter der Leitung von Thekla Fisser und Martina Rehfeldt sangen sich die Kleinen sehr schnell in die Herzen der Zuhörer. Begleitet wurden sie dabei von Carl Haxsen auf dem Klavier. Haxsen, zugleich Organist der evangelischen Kirchengemeinde, gehört schon seit mehr als drei Jahrzehnten als musikalische Institution auf die Insel.

Unverwechselbar dann der Gospelchor mit dem Chorleiter Carl Haxsen. Diese Formation hat in den letzten Jahren deutlich an Format gewonnen und stellte eine echte Bereicherung im musikalischen Spektrum der Insel dar. Hier konnten sie die Gelegenheit nutzen, sich einem größeren Publikum zu öffnen. Auf einer anderen Schiene dann der Shantychor, der seit 26 Jahren von der Insel nicht mehr wegzudenken ist. Chorleiter Georg Lang konnte mit seinen Shantysängern wieder einmal mehr überzeugen.

Die kleinste Band ganz groß: Traude Sachsenberg am Akkordeon, wohl die älteste Teilnehmerin, mit Tatjana Janssen am Bass. Ein Mix vertrauter Melodien, die man aber nicht oft zu hören bekommt. Schlager und Hits vergangener Tage. Als nächstes dann eine geballte Ladung: Holz und Blech mit dem Musikverein „Harmonia“. Der älteste Verein der Juister Musikszene, immerhin gibt es ihn schon seit 1891. Dirigent Michael Bockelmann hatte einen bunten Mix aus dem Repertoire der Blaskapelle zusammengestellt, der gut bei den Zuhörern ankam.

Punkten konnte auch die dreiköpfige Rockband „The Tea Leaf Addicts“. Veranstalter und Bandleader Jens Schmidt überzeugte mit seiner Band durch ein gekonntes Spiel. Den meisten Zuhörern war diese Gruppe unbekannt, doch alle waren angenehm überrascht und spendeten lang anhaltenden Applaus. Den Abschluss machte die Band „Soulwave Juist“. Krankheitshalber fehlten hier der Pianist und die Sängerin. Spontan bot André Ebbighausen (Keyboard) seine Hilfe an. Begleitet von Tatjana Janssen (Bass), Ingo Steinkrauß (Schlagzeug) und Klaus Kramer (Gitarre) bekamen die Zuhörer bekannte Hits zu hören. Diese Gruppe ist auf Juist inzwischen ziemlich bekannt, da sie regelmäßig Auftritte in den verschiedensten Lokalitäten der Insel durchführt.

Danach endete das Musikfest am frühen Abend. Die Veranstalter freuten sich über eine gelungene Veranstaltung, die bei Gästen und Insulanern gleichermaßen gut ankam, denn alle Juister Musiker auf einer gemeinsamen Veranstaltung hatte es bis dato noch nicht gegeben.

JNN-Foto: T. Janssen, Text: JNN :: Juist Net News ::