Zusätzliche Spende der Reederei Norden Frisia für Memmerfeuer-Sanierung

Eine Spende in Höhe von 1.000 Euro für die Instandsetzung des Lampenhauses vom Memmertfeuer am Juister Hafen übergab jetzt die Reederei Norden-Frisia an die Juist-Stiftung und die NO.PO.NI.RE.AG, welche gemeinsam das Projekt durchführen. Dem Laternenhaus, welches früher auf dem Leuchtturm von Memmert stand, hatten die Jahre in der salzhaltigen Luft arg zugesetzt, im Herbst wurde es daher für eine umfangreiche Sanierung abgenommen.

Frisia-Prokurist Heiko Knieper stellte bei der Übergabe noch mal klar, dass die Reederei immer gerne als Partner für solche Projekte mit Bar- oder Sachspenden zur Verfügung steht: „Für die Belange der Juist-Stiftung haben wir immer ein offenes Ohr.“ Das bestätigte auch dessen Vorstandsvorsitzender Dieter Brübach, denn auch beim vorherigen Projekt, der Aufstellung von Sportgeräten am Janusplatz, hätte die Reederei wertvolle Hilfe geleistet. Er dankte der Norden-Frisia für die erneute Zuwendung.

Das Juister Memmertfeuer wird heute durch die NO.PO.NI.RE.AG betreut und betrieben, nach der Abschaltung des Leuchtturmes auf Memmert im Jahr 1986 kam die Grundidee, das Laternenhaus nach Juist zu holen, vom Heimatverein Juist. Diese konnte 1992 verwirklicht werden. Während der Planungs- und Bauphase des Steinturmes auf Juist war auch der Segel-Klub Juist noch als Partner dabei. Da die NO.PO.NI.RE.AG kein eingetragener Verein ist, entschloss sich die Juist-Stiftung dazu, bei der Finanzierung der jetzt nötigen Sanierung mitzuwirken.

Nachdem NO.PO.NI.RE.AG-Präsident Georg Altmanns, unter dessen Federführung die Sanierungsmaßnahme und eine damit verbundene Spendenaktion begonnen wurde, im vergangenen Oktober sehr plötzlich verstarb, wählten die Mitglieder zwischenzeitlich Gerhard Rinderhagen zu dessen Nachfolger. Rinderhagen freute sich ebenfalls sehr über die Spende der Reederei, denn die Arbeiten hätten größere Ausmaße angenommen, als ursprünglich gedacht. In einem anschließenden Pressegespräch informierte er über den aktuellen Sachstand.

Das Lampenhaus des Memmertfeuers befindet sich seit Anfang Oktober bei der Firma Bagge-Metallbedachungen in Barnstorf (Landkreis Diepholz). Diese Firma hat sich besonders auf Türme und Turmbedachungen spezialisiert, unter anderem bei den Kupferdächern auf den Kirchen in Cloppenburg und Varel, sowie Projekte der Denkmalspflege, Staatstheater Schwerin und Museum Potsdam. Sie hatte sich auf Juist vor Ort sehr intensiv mit der Möglichkeit einer Sanierung des Lampenhauses beschäftigt, doch keiner konnte ahnen, wie weit die Rostschäden am Stahlgehäuse und am Turm schon fortgeschritten waren.

Rinderhagen: „Erst als das Dach vom Lampenhaus getrennt wurde, kam der tatsächliche Zustand um Vorschein. Die direkte Verbindung des Kupferdaches mit dem Stahlgehäuse, eine fehlerhafte Entwässerung des Daches und die fehlende Belüftung des Lampenhauses hatten Schäden angerichtet, die auch diese Fachfirma zunächst vor große Probleme stellte“. Auch der Kostenvoranschlag musste neu überarbeitet werden. Die Firma Bagge ist an der optimalen Sanierung des auch für sie sehr interessanten Projektes selbst sehr interessiert, freute sich der neue NO.PO.NI.RE.AG-Präsident. So konnten sich die Vertreter von Juist und die Inhaber der Firma bald auf die weitere Vorgehensweise einigen. Rinderhagen: „Durch die große Unterstützung der „Juist Stiftung“ – der Spendenaufruf und die Abwicklung erfolgte durch sie – konnte bisher ein Betrag eingesammelt werden, der hoffen lässt, dass die Gesamtkosten abgedeckt werden können.“

Mittlerweile hat die Mannschaft nach Aussage von Seniorchef Christian Bagge alles im Griff. Die Metallarbeiten sind weitgehend abgeschlossen, und es ist geplant, das Lampenhaus Mitte bis Ende März nach Juist zurückzubringen. Die NO.PO.NI.RE.AG plant dann zu Ostern eine offizielle Einweihung.

Unser Foto zeigt die Spendenübergabe unterhalb des Memmertfeuer-Turmes am Hafen. V.l.n.r. Frisia-Prokurist Heiko Knieper, NO.PO.NI.RE.AG-Präsident Gerd Rinderhagen, Dieter Brübach, Vorstandsvorsitzender der Juister Bürgerstiftung und Frank Endelmann, Frisia-Geschäftsstellenleiter auf Juist. Die weiteren drei Fotos zeigen das Dach und den Rumpf des Laternenhauses und zeigen dessen Zustand, nachdem man es in Barnstorf auseinander genommen hatte.

JNN-Foto: S.Erdmann